
Der Aufsteiger in die Dritte Tischtennis-Liga verstärkt seine junge Frauen-Mannschaft mit Radmila Tominjak. Das Saisonziel lautet Klassenverbleib.
Von Thomas Holzapfel
Korntal-Münchingen. Für die Tischtennisfrauen des TSV Korntal beginnt am kommenden Wochenende mit einem Doppel-Auswärtsspieltag in Bayern gegen Dachau und Fürstenfeldbruck das Abenteuer Dritte Bundesliga. Ein Abenteuer, das aus Sicht der Vereinsverantwortlichen nicht nur von kurzer Dauer sein soll. „Nach der souveränen Meisterschaft gilt es, sich nun an das neue Umfeld anzupassen“, erläutert Abteilungsleiter Friedemann Wagner, „insofern ist der Klassenerhalt das erklärte Ziel, rein auf dem Papier stellen wir bei Betrachtung der Top Vier in den jeweiligen Teams das schwächste Team.“ Dennoch sind alle beim TSV optimistisch, dass der Aufsteiger mit dem vorhandenen Kader zumindest zwei Teams hinter sich lassen kann.
Um das Vorhaben zu realisieren, soll neben den Talenten Paulina Friebe, Milla Pardela und Chenhao Chen der serbische Neuzugang Radmila Tominjak als neue Nummer eins für die notwendigen Punkte sorgen.
Die 22 Jahre alte Offensivspielerin wurde 2018 bei den Jugend-Europameisterschaften Dritte im Doppel und auch mit der serbischen Mannschaft gab es Bronze – aktuell ist sie in ihrem Heimatland die Nummer acht in der Damen-Rangliste. „Eine starke Spielerin mit hervorragenden Aufschlägen und einem effektiven Vorhand-Topspin“, weiß Friedemann Wagner. Radmila Tominjak trainiert normalerweise täglich in Novi Sad, wo sie eine spielstarke Trainingsgruppe mit zahlreichen Champions-League-Spielerinnen vorfindet. Dieser stattete auch Tominjaks neue Korntaler Teamkollegin Milla Pardela (14) unlängst einen Besuch ab. „Milla trainierte eine Woche lang mit Topspielerinnen unter Topbedingungen“, erzählt der Abteilungsleiter. Neben Milla Pardela stehen weiterhin Paulina Friebe (17) und die erst 13-jährige Chenhao Chen in der Stammformation des TSV Korntal, bei Bedarf steht die routinierte Trainerin Szilvia Kahn an der Platte zur Verfügung. Chenhao Chen, von allen nur „Alily“ genannt, trainierte zuletzt sechs Wochen in China. „Ihre Eltern schickten uns ein beeindruckendes Video vom dortigen Einzeltraining“, erzählt Friedemann Wagner. Nach Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft ist Chenhao Chen nun Teil des LK-2-Nationalkaders und wurde vom Deutschen Tischtennisbund (DTTB) für ein europäisches Nachwuchsturnier nominiert. „Das freut uns riesig für Alily, aber macht die Terminplanung nicht einfacher“, verweist Wagner auf die Terminflut.
„Völlig entspannt“ geht es laut Aussage der Vereinsmacher in die neue Spielzeit, die mit vier Auswärtsaufgaben innerhalb von zwei Wochen alles andere als ein Zuckerschlecken darstellt. „Viel wird natürlich davon abhängen, in welcher Aufstellung die namhaften Gegner antreten“, sagt Friedemann Wagner gerade in Hinblick auf die Partien bei den Zweitgarnituren des TSV Dachau (Samstag, 12 Uhr) und des TuS Fürstenfeldbruck (Sonntag, 13 Uhr). Für den TSV sind die Gegner beide Wundertüten, doch im Verein sind die Funktionäre davon überzeugt, dass die Talente für die eine oder andere Überraschung gut sein werden. „Sie werden alle Zeit bekommen, um sich an die Gegnerinnen mit all ihren Eigenheiten und unterschiedlichen Spielstilen zu gewöhnen“, betont Wagner, „generell haben unsere Youngsters das Potenzial für die dritte Liga und irgendwann einmal noch höher.“
Die Heimspiele des TSV Korntal
Dritte Liga Neun Partien bestreiten die Frauen des TSV Korntal vor eigenem Publikum.
4. Oktober (18 Uhr) SU Neckarsulm
22. November (13 Uhr) TSV Bad Rodach
22. November (18 Uhr) TTF Rastatt
6. Dezember (18 Uhr) SSV Schönmünzach
31. Januar (18 Uhr) BSC Rapid Chemnitz
7. Februar (18 Uhr) TSV Dachau 65 II
22. März (14 Uhr) TuS Fürstenfeldbruck II
28. März (18 Uhr) LTTV Leutzscher Füchse
18. April (16 Uhr) TTC 1946 Weinheim II
Der Spielort Der TSV Korntal trägt die Heimspiele in der Teichwiesenhalle aus.
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